Rasselbande Obernkirchen

 

Pädagogische Konzeption der

Rasselbande

Kinder brauchen Kinder e.V.

Lange Strasse 19

31683 Obernkirchen

 

Inhalt

Vorwort

1. Vorstellung des Trägers

  1. Beschreibung der Einrichtung

2.1 Lage

2.2 Räumlichkeiten, Außengelände

2.3 Öffnungszeiten/Betreuungszeiten

2.4 Gruppenzusammensetzung

2.5 Personelle Besetzung

2.6 Tagesablauf

  1. Ziele der Einrichtung

  1. Pädagogische Schwerpunkte

4.1 Sozialer und Emotionaler Bereich

4.2 Motorischer Bereich

4.3 Kreativer Bereich

4.4 Kognitiver Bereich

4.5 Sprachentwicklung

4.6 Sauberkeitserziehung

4.7 Freispielzeit

4.8 Essen

  1. Eingewöhnungsphase

  1. Aufgaben der Eltern

    1. Wäsche

    2. Elternabende

 

Schlusswort

 

Vorwort

Liebe Leser und Leserinnen unserer Konzeption,

Jeder Betrieb braucht für eine gute Arbeit bestimmte Vorgaben, Richtlinien und Ziele.

Das trifft ebenfalls auf die Rasselbande zu.

Mit dieser Konzeption können wir Einblicke in unsere Arbeit geben und Sie am Geschehen teilhaben lassen. Gleichzeitig dient sie uns als Grundlage für unsere Arbeit.

Wir sind uns aber auch bewusst, dass eine Konzeption ständig der Überprüfung,

Ergänzung und Veränderung bedarf.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und hoffen, dass Sie einige neue Dinge über den Alltag in der Rasselbande erfahren können.

 

1. Vorstellung des Trägers

Die Rasselbande steht unter freier Trägerschaft einer Elterninitiative zur Betreuung von Kindern im Vorkindergartenalter.

Sie besteht als anerkannter gemeinnütziger Verein seit 1989. Der Vorstand des Vereins ist ehrenamtlich für den Verein tätig. Es gibt den Posten des ersten Vorsitzenden, des Kassenwartes – eingetragen im Vereinsregister- sowie Protokoll- und Kassenbuchführer. Erster Vorsitzender und Kassenwart übernehmen die Leitung des Vereins. Sie übernehmen die organisatorischen Dinge, den finanziellen Bereich sowie Arbeitgeberfunktion.

 

2. Beschreibung der Einrichtung


1.Lage

Die Einrichtung befindet sich in der Obernkirchner Innenstadt. Adresse ist Lange Strasse 19, 31683 Obernkirchen

2. Räumlichkeiten, Außengelände

Seit 1992 befindet sich die Rasselbande in den Räumen eines ehemaligen Geschäftes, welche vom Verein zum größten Teil in Eigenarbeit gemäß den gesetzlichen Richtlinien renoviert wurde.

Außerdem besteht die Möglichkeit den angrenzenden Garten zu nutzen.

3. Öffnungszeiten/Betreuungszeiten

Die Einrichtung ist ganzjährig geöffnet. Die Schließzeit wird jährlich durch die Eltern und Erzieher/-innen abgestimmt.

Die Kinder werden Montags bis Freitags von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr betreut.

 

2.4 Gruppenzusammensetzung

In der Rasselbande werden momentan 10 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren betreut.

 

5. Personelle Besetzung

Die Kinder werden durch zwei ausgebildete Erzieher/-innen betreut.

 

2.6 Tagesablauf

  • Bringzeit/ Freispiel (bis ca. 9.00 Uhr)

  • kurzes Aufräumen

  • Morgenkreis (Begrüßungslied, Singspiele, Fingerspiele, Lieder...) im Anschluss gehen die Kinder gemeinsam zum Händewaschen

  • Frühstück mit anschließendem erneuten Händewaschen

  • Toilettengang bzw. Wechseln der Windeln

  • es folgen Angebote, Freispiel, Spielplatzbesuche, Spaziergänge etc.

  • Aufräumen

  • Abschlusskreis (Spiele, Mitmachgeschichten, Singspiele, Abschlusslied..)

  • Abholphase/ Freispiel (ab ca. 12.00 Uhr)

die Kinder können nun noch etwas trinken und ggf. die Reste des

Frühstückes essen.

 

Dienstag – Angebotstag ( Basteln, Malen, Bilderbuchbetrachtungen, Spiele...)

 

Mittwoch – Tag der Bewegung ( Bewegungsbaustellen, Spaziergänge, Toben...)

 

Freitag – Kochtag (gemeinsames backen und kochen)

 

3. Ziele der Einrichtung

Schon die Kleinsten können sich selbst bestimmt handelnd mit ihrer Umwelt auseinander setzen. Dabei sind Lernen und Körpererfahrung unmittelbar miteinander verknüpft. Sie benötigen verlässliche Bezugspersonen und andere Kinder, um sich zu entwickeln und soziale Erfahrungen zu machen. Ebenso benötigen sie diese für einen entwickluns-bezogenen Wechsel von Aktivität und Ruhe.

Daher möchten wir den Kindern ein tägliches Spielerlebnis mit gleichaltrigen Kindern ermöglichen, welches sie in ihrer Entwicklung fördert und frühzeitig an Regeln außerhalb der eigenen vier Wände gewöhnt.

Darüber hinaus möchten wir den Eltern die Möglichkeit bieten, wenn auch nur halbtags, wieder ihrem Beruf nachzugehen.

 

4. Pädagogische Schwerpunkte

    1. Sozialer und Emotionaler Bereich

Soziales Verhalten wird durch Vorleben und das tägliche Miteinander in der Gruppe vermittelt und erlernt.

Die Kinder lernen:

  • die unterschiedlichen Entwicklungsstände der Gruppenmitglieder zu akzeptieren

  • den Anderen zu achten

  • sich an Regeln zu halten

  • zu teilen

  • Toleranz und Geduld zu üben

  • größere Kinder können bereits erworbenes Wissen an Kleinere weitergeben

 

Aber auch altersentsprechende Selbständigkeit und Selbstsicherheit sind in einer Gruppe von großer Bedeutung. Selbstständigkeit kann am wirkungsvollsten im Alltäglichen erlernt und gefördert werden (z. B. beim Essen, An- und Ausziehen, Händewaschen usw.). In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den Kindern die Gelegenheit zu Selbstbestimmung und eigenen Entscheidungen zu ermöglichen. Daneben entwickelt das Kind ein gesundes Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Durchsetzungsvermögen und die Fähigkeit, Konflikte auszutragen. Dies kann noch gefestigt werden durch Geborgenheit in der Gruppe, gegenseitige Rücksichtnahme, Einfühlungsvermögen, Lob für Dinge, die schon beherrscht werden und das Vergeben kleiner Aufträge und Aufgaben.

 

2.Motorischer Bereich

Wir unterscheiden zwischen Fein- und Grobmotorik.

In den grobmotorischen Bereich fallen Bewegungen der Kinder, wie z. B. laufen, rennen, sich auf einen Stuhl setzen, die Treppe hochsteigen usw.. In den feinmotorischen Bereich gehören Bewegungen wie z. B. An- und Ausziehen von Kleidung, eine Kette auffädeln, selbständig Essen, Papier schneiden, einen Stift halten usw. Wir beobachten die Kinder dabei und fördern sie altersentsprechend durch gezielte Beschäftigungsangebote. Ihren Bewegungsdrang und die Freude an der Bewegung unterstützen wir z. B. durch Musik, Singspiele, Bewegungsbaustellen, Aufenthalte und Spiele im Freien o.ä.

 

3. Kreativer Bereich

Die Kinder können verschiedene Materialien (z.B. Buntstifte, Wasserfarben, usw.) nutzen, die ihre individuelle Kreativität fördern. Sie bekommen genügend Freiraum, diese Materialien kennen zulernen und mit ihnen zu experimentieren.


4. Kognitiver Bereich

Dieser Bereich beinhaltet die Fähigkeit des Wahrnehmens, Erkennens und Bewusstwerdens der Vorgänge in sich selbst und seiner Umgebung. Die so gewonnen Informationen werden altersentsprechend in Handlung und Sprache umgesetzt. Wir versuchen Anreize zu schaffen, indem wir bei den Kindern Neugierde und Interesse an der Umgebung, sowie Freude an Sprache und Sprechen wecken und sie zu logischem Denken ermutigen.

 

5. Sprachentwicklung

Die meisten Kinder können sich nur wenig sprachlich äußern, wenn sie zu uns in die Rasselbande kommen. Wir bieten ihnen verschiedene Anreize zum Spracherwerb und unterstützen diesen mit Gesprächen, Liedern und Spielen.

 

6.Sauberkeitserziehung

Da unsere Einrichtung von Kindern im Alter zwischen ein und drei Jahren besucht wird, nimmt die Sauberkeitserziehung einen hohen Stellenwert ein. Unter Sauberkeitserziehung verstehen wir nicht nur das Wickeln und die Hinführung zum selbständigen Benutzen der Toilette, sondern auch die Körperpflege, wie z. B das Anhalten der Kinder zum selbständigen Hände bzw. Gesicht waschen.


7. Freispielzeit

In dieser Zeit dürfen die Kinder selbst entscheiden, wo, mit wem, was und wie lange sie etwas spielen möchten. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Tages um:

* Rücksichtnahme zu erlernen und zu üben
* eigene Ideen zu verwirklichen
* eigene Erlebnisse zu verarbeiten
* Eigenmotivation zu entwickeln
* aktive und passive Phasen selbst zu bestimmen
* Spielpartner selbst auszuwählen
* Gelerntes zu vertiefen und zu wiederholen
* Sozialverhalten aufzubauen
* Konfliktfähigkeit zu erlernen
Die pädagogischen Fachkräfte unterstützen die Kinder in dieser Zeit bei ihren Aktivitäten, beobachten, beraten, schlichten Streitereien, trösten bei Misserfolgen und Kummer und stehen als aktive Spiel- und Ansprechpartner zur Verfügung.

In dieser Zeit werden auch Beschäftigungsangebote durchgeführt (z. B., Bücher lesen, Basteln, Singen, usw., je nach Situation).

 

Die Angebote orientieren sich am jahreszeitlichen Ablauf und an den Interessen unserer Kinder.

Sie sollen den Kindern:
* neue Ideen für ihr eigenes Spiel liefern
* ihre Kreativität fördern und unterstützen
* Fertigkeiten und Fähigkeiten vermitteln

Wenn es das Wetter erlaubt, gehen wir in den Garten oder machen einen Spaziergang.

Während der gesamten Zeit steht den Kindern eine gemütliche Kuschelecke als Rückzugspunkt zur Verfügung. Dort können sie Bilderbücher anschauen oder sich einfach nur von den vielen erlebten Eindrücken ausruhen. Kinder brauchen ruhige Momente, um zu entspannen und neue Kraft für Entdeckungen zu tanken.

 

8. Essen

Das gemeinsame Frühstück:

Bevor alle Kinder sich an einen reich mit Broten, Obst und Gemüse gedeckten Tisch setzen, gehen sie gemeinsam zum Hände waschen. Nachdem alle Kinder einen Platz am Tisch gefunden haben, wird das Frühstück mit einem Tischspruch begonnen, bei dem sich die Kinder an die Hände fassen. Nun können die Kinder nach Belieben kleine Marmeladen, - Leberwurst, - oder Käsebrote, Äpfel, Birnen, Gurken, Tomaten oder Möhren essen. Dabei sind ihnen die Erzieher/-innen behilflich und sorgen für eine angemessene Ruhe. Nachdem das Frühstück beendet ist, werden alle Hände und Münder gewaschen und die Kinder ins Freispiel begleitet.

 

Die Bedeutung des gemeinsamen Frühstückes

Das gemeinsame Frühstück soll zur Folge haben, dass die Kinder ein Zugehörigkeitsgefühl entwickeln. Alle sitzen an einem Tisch, nehmen gemeinsam das Frühstück ein und können zwischen dem Trubel des Tages eine ruhige Atmosphäre genießen.

Des Weiteren gibt das gemeinsame Frühstück dem „sozialen Lernen“ eine besondere Bedeutung. Die Kinder können voneinander lernen. Die größeren Kinder sind besonders stolz darauf den Kleinsten beim Frühstück ein Vorbild sein zu können. Sie lernen Stück für Stück z.B. aus einem Becher zu trinken, langsam zu essen und vieles mehr.

Das gemeinsame Frühstück ist, genau wie der Morgenkreis, ein immer wiederkehrendes Ritual. Dies gibt den Kindern eine wichtige Sicherheit und Struktur, die sie durch den Tag führt.

 

5. Eingewöhnungsphase

Der Eintritt eines Kindes in die Rasselbande hat für Eltern und Kinder den Charakter der Erstmaligkeit / Einmaligkeit.
Für die Familien ist die Aufnahme ihres Kindes etwas Neues und Fremdes, das evtl. mit Unsicherheit behaftet ist.
Um die Trennungssituation von der Familie gut zu gestalten und das Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen, ist eine behutsame Eingewöhnung in die Kinderkrippe in Anwesenheit einer Bezugsperson notwendig.
Diese Eingewöhnung geschieht nach Absprache mit den Erziehern/-innen in der Regel 14 Tage vor dem Termin zu dem das Kind in der Rasselbande angemeldet ist. Auch im ersten Monat können sie ihr Kind begleiten und ihm so eine fließende Eingewöhnung ermöglichen.

 

6. Aufgaben der Eltern

Grundsätzlich werden die Kinder von zwei Erzieher/-innen betreut. Falls dies auf Grund von Urlaub oder Krankheit nicht möglich ist, springen die Eltern ein. Dies geschieht auf Anfrage und wird mit einer Aufwandsentschädigung in Höhe von 30 Euro entlohnt.

 

6.1 Wäsche

Die Handtücher, Lappen und Geschirrtücher werden jeden Freitag einem Elternteil zum Waschen mitgegeben. Dies wechselt regelmäßig, sodass jedes Elternteil ca. alle 9 Wochen dran ist.

 

6.2 Elternabende

Wir halten regelmäßige Elternabende ab, in denen aktuelle Probleme und langfristige Dinge erörtert werden. Hier werden Aktivitäten geplant und die Eltern können sich untereinander austauschen. Da an diesen Elternabenden viele wichtige Dinge den Verein betreffend

entschieden werden, ist die regelmäßige Teilnahme der Eltern wünschenswert.

Schlusswort

In der Rasselbande bleiben die Vorraussetzungen, Bedürfnisse und Wünsche sicher nicht immer gleich, sondern sie verändern sich und entwickeln sich auch weiter. Daher kann unsere Konzeption nur Ausdruck der jetzigen Situation sein und bedarf der ständigen Überarbeitung.

Schließen möchten wir diese Konzeption mit den Worten Maria Montessoris:


 

Das Kleinkind weiß,

was das Beste für es ist.

Lasst uns selbstverständlich

darüber wachen,

daß es keinen Schaden erleidet.

Aber statt es unsere Wege zu lehren,

lasst uns ihm Freiheit geben,

sein eigenes kleines Leben

nach seiner eigenen Weise zu leben.

Dann werden wir, wenn wir gut

beobachten,

vielleicht etwas über

die Wege der Kindheit lernen. 

 

 

 

 

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